Bürgerbrief

Liebe Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde Maikammer,

dieses Jahr ist alles anders. Seit Anfang März beschäftigen wir uns mit dem einen beherrschenden Thema: der Ausbreitung und den Herausforderungen des Corona-Virus. Wir müssen uns ständig an Neues gewöhnen. Zwangsläufig.

Der „Lockdown“ im Frühjahr hat uns wirtschaftlich, sozial und auch emotional erschüttert. Das „alte Leben“, wie wir es kennen und schätzen, kehrte im Sommer nur ansatzweise zurück –  und nunmehr drohen angesichts der aktuell ansteigenden Infektionszahlen neue Rückschläge.

Die persönlichen Einschränkungen und wirtschaftlichen Einbußen berühren die ganze Gesellschaft und alle Branchen.  Insbesondere die touristischen Leistungsanbieter sind durch die Auswirkungen besonders hart und unmittelbar betroffen. Von Januar bis August lag die Anzahl der Gästeankünfte in Rheinland-Pfalz um 38 Prozent und die Zahl der Übernachtungen um 33 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Auch in unserer touristisch geprägten Verbandsgemeinde sind Betrieben Umsätze in einem Maß weggebrochen, welche in einigen Fällen existenzbedrohliche Dimensionen annehmen.
Nach den aktuellen Beschlüssen müssen touristische Aktivitäten nun erneut auf ein Minimum heruntergefahren werden, und touristische Übernachtungen im Land sind untersagt. Für die Tourismusbranche bleibt die Corona-Pandemie deshalb auch weiterhin eine wirtschaftlich schwierige und unberechenbare Zeit. Umso wichtiger ist es, dass die Hürden für die zugesagte finanzielle Unterstützung möglichst gering gehalten werden.

Seit dem 2. November gilt nunmehr die 12. Corona-Bekämpfungs-verordnung des Landes Rheinland-Pfalz; sie endet mit Ablauf des 30. November.

Im Wesentlichen umfasst die neue Verordnung Maßnahmen, die den Aufenthalt in der Öffentlichkeit nur mit Angehörigen des eigenen Hausstandes plus eines weiteren Hausstands (insgesamt max. 10 Personen) erlauben, den Verzicht nicht notwendiger privater Reisen und Besuche regeln und die Schließung von Freizeiteinrichtungen, Gastronomiebetrieben sowie Cafés, Bars, Kneipen und ähnlichen Einrichtungen anordnen. Abhol- und Lieferdienste sind gestattet; der Einzelhandel soll unter Auflagen geöffnet bleiben.

Für unsere Verwaltung gilt, dass wir die Vorsichtsmaßnahmen weiter erhöht haben und ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wechsel im Homeoffice arbeiten. Für Besuche von Bürgerinnen und Bürgern im Rathaus ist zwingend eine vorherige Vereinbarung notwendig, um Wartesituationen zu vermeiden. Beim Betreten des Rathauses sind eine Handdesinfektion und das Tragen einer Maske notwendig. Bitte nutzen Sie, wenn möglich, den telefonischen oder elektronischen Kontakt zu den zuständigen Kolleginnen und Kollegen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

zentrales Anliegen muss es sein, dass die Pandemie beherrschbar bleibt. Wir haben mit vorsichtigem und rücksichtsvollem Verhalten in den letzten Monaten viel erreicht. So bleiben auch weiterhin alle gefordert, die sog.  AHAL-Regel beachten: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften.

Wenn alle sich auch weiterhin an die geltenden Regeln halten, besteht vielleicht die Chance, die in den Sommermonaten wieder gewonnenen kleinen Spielräume auch in den nächsten Wochen und Monaten nutzen zu können. Es kommt jetzt auf jeden Einzelnen von uns an. Jeder von uns trägt für das solidarische Miteinander Mitverantwortung.

Ebenso sind wir alle dazu aufgerufen, uns einzubringen, damit trotz steigender Belastungen Raum bleibt, gemeindliches Leben zu gestalten und Zusammenhalt zu pflegen. Bitte unterstützen Sie z.B. unsere gastronomischen Betriebe, indem sie von den vielfältigen Angeboten der Abhol- Liefer- und Bringdienste Gebrauch machen. Bitte erwerben Sie z.B. Gutscheine von Betrieben, die derzeit ihre Leistungen nicht anbieten können. Bitte unterstützen Sie ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, Personen in sog. Risikogruppen, Menschen mit Beeinträchtigungen oder in Quarantäne befindliche Personen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs.

Ich danke für Ihre Mithilfe und Ihr Verständnis. Alles Gute für Sie!

Mit herzlichen Grüßen

Ihre

Gabriele Flach
Bürgermeisterin