VG Maikammer auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft – Stand im November 2020
Die Verbandsgemeinde Maikammer mit ihren drei Ortsgemeinden ist eine von acht Modellkommunen, die im zweijährigen Projekt „Pfälzerwald: SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ an einer lokalen Nachhaltigkeitsstrategie mit konkretem Aktionsplan arbeiten. Hiermit möchte die Verbandsgemeinde – orientiert an individuellen Bedarfen und Potentialen – ihren Beitrag zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) der Agenda 2030 leisten, dem globalen Fahrplan für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Wenn sich – wie hier im Biosphärenreservat Pfälzerwald – Städte und Gemeinden einer ganzen Region aufmachen, um gemeinsam nach Wegen zu einer nachhaltigen Entwicklung zu suchen, dann bestärkt das auch die Verwirklichung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz. Diese bildet neben der Agenda 2030 und der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie den Kontext für die lokalen Nachhaltigkeitsstrategien der acht Projektkommunen: Neustadt a. d. Weinstraße, Pirmasens, Bad Bergzabern, Maikammer, Lambrecht, Klingenmünster, Sippersfeld und Kallstadt. Im Projekt geht es darum, dass sich diese Kommunen zu einem Netzwerk vereinen, von dem auch andere Städte und Gemeinden im Biosphärenreservat Pfälzerwald und darüber hinaus profitieren können.
In mehreren Treffen fertigte das Kernteam, das aus Vertretern aller drei Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde besteht, eine Bestandsaufnahme in Bezug zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen an. Daraus wurden sechs Handlungsfelder abgeleitet:
- Lebensqualität und sozialer Wohnraum
- Stärkung der Ökosysteme
- Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel
- Globale Verantwortung und nachhaltiger Konsum
- Nachhaltiger Tourismus
- Bewusstseinsbildung und Kommunikation
Im Rahmen einer sogenannten Zukunftswerkstatt am 07.10.2020 brachten gut 40 Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vorstellungen dazu ein.
Aktuell bewerten die Mitglieder des Kernteams, erweitert um einige engagierte Bürgerinnen und Bürger, in Arbeitsgruppen die Ergebnisse zu den einzelnen Handlungsfeldern. Sie formulieren daraus Leitlinien und Ziele, wie die einzelnen Handlungsfelder bis 2030 im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung vorangebracht werden können. Dabei geht es auch darum, Prioritäten zu setzen. Nicht alles was wünschenswert ist, lässt sich in den nächsten 10 Jahren umsetzen. Schließlich müssen auch Finanzmittel und Personalressourcen mitgedacht werden.
Voraussichtlich am 08.März 2021 wird die 2. Zukunftswerkstatt stattfinden, um erneut die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einzubeziehen.
Die entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie soll Ende 2021 von den Orts- und Verbandsgemeinderäten beschlossen werden.