Gabriele Flach als Bürgermeisterin ernannt und vereidigt und Karl Schäfer als Bürgermeister der Verbandsgemeinde verabschiedet

Am Mittwoch, 27.12.2017 wurde in einer würdevollen Feierstunde im Bürgerhaus Maikammer, zugleich öffentliche
Ratssitzung, Gabriele Flach zur neuen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Maikammer ernannt. Gleichzeitig
wurde der bisherige Amtsinhaber, Bürgermeister Karl Schäfer, nach über 34-jähriger Amtszeit verabschiedet.
Das Bürgerhaus war proppenvoll, viele geladene Gäste aus der Politik und der Wirtschaft sowie die Bürgerinnen
und Bürger der Verbandsgemeinde waren der Einladung gefolgt, um an der Feierlichkeit teilzunehmen. Die Veranstaltung
wurde feierlich umrahmt von einem Streichquartett von Musikerinnen aus Maikammer und Neustadt.
Nach der Einstimmung mit Musikstücken von Wolfgang Amadeus Mozart wurde Gabriele Flach von Bürgermeister
Karl Schäfer zur Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Maikammer mit Wirkung vom 01.01.2018 für die Dauer
von acht Jahren ernannt.

Sie bedankte sich in Ihrer Ansprache mit folgenden Worten:

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Maikammer,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Verbandsgemeinderates und der Verwaltung,
verehrte Ehrengäste und Gäste,
sehr geehrte Vertreter der Presse,

Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es jetzt.
Mit diesem Zitat von Johann Wolfgang von Geothe darf auch ich sie sehr herzlich willkommen heißen und mich für
die großartige Vorbereitung der Veranstaltung wie auch bei den vielen fleißigen Helfern bedanken.
Der heutige Tag bedeutet mir sehr viel. Ich darf Verantwortung übernehmen und Entwicklung mitgestalten in
einer der schönsten und stärksten Verbandsgemeinden in Rheinland-Pfalz.
Bürgernähe, überdurchschnittliche Wirtschafts- und Steuerkraft, solide Finanzsituation, kommunale Infrastruktur
auf hohem Niveau, hervorragendes touristisches Angebot und attraktive Freizeitmöglichkeiten, intaktes Gemeinwesen
und ausgeprägtes ehrenamtlichen Engagement sind dabei nur einige Kennzeichen, die die Besonderheit
und auch die Einzigartigkeit der Verbandsgemeinde Maikammer ausmachen.
Und mit einem Augenzwinkern füge ich hinzu: Das wurde uns auch durch das höchste rheinland-pfälzische Gericht
schwarz auf weiss bestätigt.
In den vergangenen Monaten habe ich das Gespräch mit vielen Menschen in den drei Ortsgemeinden Kirrweiler,
Maikammer und Sankt Martin gesucht. Zahlreiche Begegnungen haben mir verdeutlicht, was die Bürgerinnen und
Bürger vor Ort bewegt und mir geholfen, die gegenwärtigen und künftigen Aufgabenstellungen und mitunter
auch unterschiedlichen Blickwinkel besser einschätzen zu können.
Die Offenheit und die Aufgeschlossenheit, die ich dabei erfahren durfte, sind für mich ein Zeichen für die Identifikation
der Bürger mit ihrem Gemeinwesen, das ihnen am Herzen liegt und für das sie sich einsetzen wollen.
Deshalb möchte ich mich als Erstes bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die mir bei der Wahl ihre Stimme
gegeben haben. Es ist ein großer Vertrauensvorschuss, mit dem ich meine Arbeit beginnen kann. Ich verspreche
Ihnen, dass ich mit diesem Vertrauen sorgsam umgehen und auf eine verantwortungsbewusste Politik für die
Verbandsgemeinde Maikammer setzen werde, die das Wünschbare als Herausforderung annimmt, aber auch das
Machbare stets im Blick behält.
Bedanken möchte ich mich weiterhin für die vielen Glückwünsche, die mich nach der Wahl erreichten. Sie haben
mich darin bestärkt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als ich für dieses schöne Amt kandidierte.
Mein Dank gilt gleichermaßen den Menschen, die mich im Vorfeld der Wahl unterstützt haben ebenso wie meiner
Familie und Freunden, die mir in den vielen hektischen Wochen zur Seite standen.
Ein großes Anliegen ist es mir, Bürgermeister Karl Schäfer – und ich schließe in diesen Dank ausdrücklich seine Frau
Marianne und seine gesamte Familie mit ein – für all das zu danken, was er in den vergangenen über drei Jahrzehnten
für die Verbandsgemeinde Maikammer geleistet hat. Vieles von dem, was hier geschaffen wurde, trägt
seine ganz persönliche Handschrift. Ohne den Weitblick und das Durchhaltevermögen von Karl Schäfer wäre die
Verbandsgemeinde Maikammer nicht das, was sie heute ist.

Verehrte Zuhörer,
ich freue mich auf meine neue Aufgabe. Und ich freue mich darauf, mit einem gut eingespielten, hoch motivierten
Team zusammenarbeiten zu dürfen.
Ich habe dieses Amt angestrebt, um daran mitzuwirken, die Lebensqualität für die Menschen in dieser wunderschönen
Region weiter zu optimieren. Dabei bin ich mir der Verantwortung, die mit dieser Aufgabe einhergeht,
sehr bewusst und ich kann Ihnen versichern, dass ich meine ganze Kraft, mein Können und meine Erfahrung zum
Wohle der Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde Maikammer und den drei Ortsgemeinden einsetzen
werde.

Damit ich schnell in meine neue Aufgabe hineinwachse, bin ich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, verehrte Ratsmitglieder,
und Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, angewiesen.
Das Verwaltungsteam hat mir bereits erste Schritte auf dem teilweise noch unbekannten Parkett geebnet. Dafür
möchte ich mich sehr herzlich bedanken und ich schließe in diesen Dank auch ausdrücklich die Kollegen in den
Verbandsgemeindewerken, die Verantwortlichen bei den Grundschulen und Kindertagesstätten, die Kameraden
bei der Feuerwehr ebenso wie die Beigeordneten der Verbandsgemeinde mit ein.
Ich verspreche ihnen allen, dass ich offen sein werde für Ihre Anliegen, Ihre Vorschläge wie auch konstruktive Kritik.

Verehrte Ratsmitglieder,
vor uns liegt ein neues Sitzungsjahr, das uns vielfältige Entscheidungen abverlangen wird.
Dabei ist Kommunalpolitik mehr als andere Politikbereiche darauf angewiesen, dass sie von Kooperation und nicht
von Konfrontation bestimmt wird. Ich wünsche mir eine offene, zielorientierte und über die Parteigrenzen hinausgehende
Zusammenarbeit mit ihnen allen und bin zuversichtlich, dass Entscheidungen zum Wohle der Verbandsgemeinde
auch zukünftig auf einen größtmöglichen Konsens gestützt werden können.

Meine sehr geehrte Damen und Herren,
ein Bürgermeister ist der erste und wichtigste Ansprechpartner für die Bürger. Deshalb liegt mir neben der Zusammenarbeit
mit dem Rat und der Verwaltung auch sehr viel an einer Zusammenarbeit mit ihnen, den Bürgerinnen
und Bürgern aus der Verbandsgemeinde Maikammer. Ich verspreche ihnen, dass ich ein offenes Ohr für ihre Anliegen
haben werde und ermuntere sie ausdrücklich, sich einzubringen.
Als Bürgermeisterin sehe ich mich dabei in der Pflicht, das Wohl der Allgemeinheit und nicht von Einzelinteressen
in den Vordergrund zu stellen.
Vielleicht wird das im ein oder anderen Fall für die Bürger nicht immer einsichtig sein. Hier sage ich eine transparente
Offenlegung der Kriterien zu, nach denen letztendlich entschieden worden ist.
Genauso wichtig wie die Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern ist für mich eine gute Verbindung
zu den örtlichen Gemeinschaften und Initiativen. Deshalb werden die Vertreter der Kirchen und der Vereine von
mir ebenso gesuchte Gesprächspartner sein wie die Vertreter von Weinbau, Tourismus, Handwerk und Gewerbe.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
es würde den zeitlichen Rahmen am heutigen Abend sprengen, meine Vorstellungen und Ziele für die kommenden
Jahre ausführlich darzulegen. Einzelheiten dazu wurden bereits im Wahlprogramm und der Presse hinreichend
dargestellt.
Kommunalpolitik ist, um mit Fontane zu sprechen, ein weites Feld. Sie umfasst sowohl wirtschaftliche und soziale
als auch kulturelle Belange. Sie hat im Grunde mit allem zu tun, was im alltäglichen Leben vorkommt. Und gerade
das macht ihren Reiz aus. Und auch wenn die Themen sind nicht immer die sind, die man sich wünscht, sondern
oft die, die einem die Umstände aufbürden und Kommunalpolitik der heutigen Zeit vielerlei Druck ausgesetzt ist,
sind vor Ort noch immer auch Gestaltungsspielräume vorhanden, die es auszuschöpfen gilt. Hierfür sind nicht nur
gute Kontakte zu Aufsichts- und Fachbehörden von großer Bedeutung, sondern insbesondere Ideenreichtum und
Kreativität gefragt.
Wir werden uns künftig mit Fragestellungen befassen müssen, die noch viel mehr als bisher von gesellschaftspolitischen
Themen geprägt sind und bei denen gerade auch das Zusammenspiel zwischen Kommunalpolitik, Verwaltung
und Zivilgesellschaft überdacht und Ziele und Schwerpunkte neu definiert werden müssen.
Der demografische Wandel und die Digitalisierung – um hier nur zwei große Themen zu benennen – werden unsere
Gesellschaft, unser Gemeinwesen, die Arbeitsprozesse in der Wirtschaft und die Abläufe in den Kommunen grundlegend
verändern und sich auch auf die Lebensverhältnisse in der Verbandsgemeinde Maikammer auswirken.
Die Bürger erwarten von der öffentlichen Verwaltung zunehmend, dass deren Leistungsangebot auch elektronisch,
quasi am heimischen Computer abrufbar ist und die Kommunikations- und Informationswege noch mehr
optimiert werden.
Darauf müssen wir uns gut vorbereiten und in die notwendigen Prozesse alle Generationen mit ihren altersbedingt
durchaus auch unterschiedlichen Ansprüchen mit einzubeziehen. Nur wer diese Herausforderungen heute
angeht, wird morgen erfolgreich sein.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Wir stehen vor Aufgaben, die sich nur in gemeinsamen Anstrengungen bewältigen lassen, in einem gemeinsamen
Wirken dafür, die Verbandsgemeinde erfolgreich weiterzuentwickeln.
In diesem Sinne wünsche ich uns einen guten Start und freue mich eine gewinnbringende Zusammenarbeit zum
Wohle der Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde Maikammer und ihren drei Ortsgemeinden.
Schließen möchte ich mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer:
Immer wird uns das Vertrauen eines der größten, seltensten und beglückendsten Geschenke menschlichen
Zusammenlebens bleiben.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gutes neues Jahr, Glück, Erfolg, Gesundheit und Gottes Segen.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Den nächsten Programmpunkt des Abends übernahm der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Joachim Anton.
Zunächst gratulierte er der künftigen Bürgermeisterin Flach zu der Ernennung und wünschte ihr persönlich viel Erfolg.

Joachim Anton bekundete Bürgermeister Schäfer „Dank und Respekt für den beispielhaften Einsatz seines Arbeitslebens zum
Wohle der Verbandsgemeinde Maikammer.“ Er zog eine beeindruckende Bilanz der 34 Amtsjahre und ging nur auf einige
wenige bedeuteten Projekte ein.
Ein „Baumeister einer modernen Verbandsgemeinde und ein Visionär“ sei Karl Schäfer immer gewesen, der mit „außerordentlichem
Engagement, einer hohen Arbeitsdisziplin, mit Zähigkeit und Verhandlungsgeschick eine pulsierende, fortschrittliche
Verbandsgemeinde geschaffen hat.“ Zweifelsfrei sei der Meilenstein in der Entwicklung der Verbandsgemeinde der harte
Kampf für den Erhalt der Eigenständigkeit der Verbandsgemeinde gewesen.
Er danke auch ausdrücklich Marianne Schäfer, die über all die Jahre Verständnis und Unterstützung für die Arbeit von Karl
Schäfer entgegengebracht hat. „Sie habe „ so Joachim Anton „großen Anteil an den Leistungen und Verdiensten unseres scheidenden
Bürgermeisters.“ Im Namen der Verbandsgemeinde Maikammer überreichte er Bürgermeister Karl Schäfer eine Dankurkunde
und ein steinernes Wappen der Verbandsgemeinde.
Landrat Dietmar Seefeldt ging in seiner Laudatio ebenfalls auf den Kampf um die Eigenständigkeit ein. Er sei viel lieber ein
Landrat mit sieben Verbandsgemeinden als mit sechs. Es sei vor allem Karl Schäfer zu verdanken, dass die Klage als einzige in
Rheinland-Pfalz zum Erfolg geführt habe. Für ihn war und ist das Engagement von Karl Schäfer im Kreistag, im Kreisausschuss,
im Verwaltungsrat der Sparkasse und in den Gremien Roten Kreuzes von besonderer Wichtigkeit. Mit Bürgermeisterin Gabriele
Flach, der er ebenfalls recht herzlich zur Ernennung gratuliere, sei die Verbandsgemeinde Maikammer auch zukünftig in sehr
guten Händen.

Anschließend bedankte sich Bürgermeister Karl Schäfer mit der folgenden Ansprache:

„Lieber Joachim Anton, lieber Dietmar Seefeldt,
herzlichen Dank für die Würdigung meiner Amtszeit und die guten Wünsche für meinen künftigen Lebensabschnitt.
Liebe Gäste,
„Ein Abschied ist die Geburt der Erinnerung“
diese Worte des weltberühmten spanischen Malers und Schriftstellers Salvadore Dali, bewegen mich in den letzten Tagen.
Nach meinem Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und beruflichen Stationen in der Kommunal- und
Landesverwaltung in Baden-Württemberg, wurde ich am 7. September 1983 zum Bürgermeister unserer Verbandsgemeinde
Maikammer gewählt.
Die große Unterstützung, die ich bei meiner Wahl, damals noch durch den Verbandsgemeinderat, erfahren durfte, hat meine
Amtszeit nachhaltig geprägt.Nicht „Parteipolitik“ sondern eine Sachpolitik, ausgerichtet allein am Wohle unserer Bürgerinnen
und Bürger, war Richtschnur meines Handelns als Bürgermeister.
Ein besonderes Anliegen war mir dabei, die Infrastruktur der Daseinsvorsorge, wie Abwasser, Wasser und Hochwasserschutz,
die Infrastruktur der Bildung, der Feuerwehr und für Weinbau und Tourismus auszubauen und zu optimieren. Dies war eine
wichtige Voraussetzung dafür, dass sich unsere drei Ortsgemeinden sehr positiv entwickeln konnten und entwickelt haben.
Zusammen mit meinen Mitarbeitern und in enger Abstimmung mit den Ortsbürgermeistern und den Ortsgemeinderäten
haben wir die Entwicklung unserer Ortsgemeinden nachhaltig unterstützt. Die Tatsache, dass unsere Verbandsgemeinde von
unserem Bundesland mit dessen Vertretung bei der „EXPO 2000“ in Hannover und beim „Europäischen Dorferneuerungspreis
2008“ ausgewählt worden ist, sind ein sichtbares Zeichen, dass dies gelungen zu sein scheint.
Wenn ich am heutigen Tage auf meine bisherige Amtszeit zurückblicke, kann ich dies mit Zufriedenheit und auch ein bisschen
Stolz. Dies deshalb, da es uns, damit meine ich die kommunalpolitisch Verantwortung Tragenden und meinen Mitarbeitern
gelungen ist, unsere Verbandsgemeinde so zu entwickeln, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger in ihrem Zuhause Wohlfühlen
können.
Heute kann ich feststellen, dass ich auf eine sehr bewegte Amtszeit zurückblicken darf. Dabei hätte ich aber gerne auf die Jahre
von 2009 bis 2015 verzichtet.
Der Kampf um den „Erhalt unserer Verbandsgemeinde Maikammer“ die Zeit bis zur Fusion und die Rückabwicklung haben
sehr viel Kraft gekostet. Wenn man aber von der Rechtmäßigkeit seines Handelns und der Stärke seiner Verbandsgemeinde
überzeugt ist, muss man diese Überzeugung bis zum Schluss auch durchtragen.
Dabei waren mir die feste und entschlossene Haltung in unserem Ratsgremium und in unserer Bürgerschaft eine große Stütze.
Dafür darf ich mich auch am heutigen Abend nochmals ganz besonders bedanken.
Bedanken darf ich mich bei allen meinen Mitarbeitern und insbesondere bei drei Persönlichkeiten, die heute anwesend sind.
Es sind dies unser Gutachter Dr. Volker Röske, unser Anwalt vor dem Verfassungsgerichtshof, Dr. Torsten Gerhard und mein
Büro- und Werkleiter, Andreas Reuter. Nochmals herzlichen Dank bei Ihnen für ihren großartigen und erfolgreichen Einsatz.
Ohne ihre Unterstützung hätte ich diese Zeit wohl kaum durchgestanden.
Erwähnen darf ich aber auch am heute, dass das Land nach der Rückabwicklung zu seiner Verantwortung steht.

Ein Dank gilt meiner langjährigen Sekretärin Frau Pedross für 32 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit, die letzten Jahre ihres
Berufslebens unter erschwerten Bedingungen der Diskussionen um die Gebietsreform und die erfolgte Zwangsfusion. Frau
Pedross hat übrigens auch meine beiden Amtsvorgänger als Sekretärin begleitet. Nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Für alle früheren Mitarbeiter, die mich in den ersten Jahren begleitet haben darf ich stellvertretend meinen damaligen Werkleiter
Peter Garrecht und meinen Büroleiter Armin Kiefer erwähnen. Dabei denke ich oft an Gespräche zurück, die wir in den
frühesten Morgenstunden geführt haben. Nochmals vielen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
In meiner Amtszeit durfte ich mich immer auf ein tolles Mitarbeiterteam und ein Ratsgremium verlassen, welches stets offen
war für neue Ideen. Ich erinnere hier nur an die Auflage einer Kalmitbadanleihe, zusammen mit der VR-Bank Südpfalz. Unsere
Bürger und Freunde des Kalmitbades haben innerhalb von 3 Monaten 571.000 Euro zur Mitfinanzierung der Sanierung und
der Erweiterung des Kalmitbadneubaus gezeichnet und somit ihre große Verbundenheit zu ihrem Freibad bekundet.

Ich freue mich daher sehr, dass es noch in meiner Amtszeit gelungen ist, dieses Projekt, das größte in der Geschichte unserer
Verbandsgemeinde, in diesem Jahr in Betrieb nehmen zu können. Unser Kalmitbad erfreut sich seit seiner Eröffnung im Jahre
1972 eines großen Zuspruchs in allen Teilen unserer Bevölkerung und ist für unsere vom Weinbau- und Tourismus geprägte
Verbandsgemeinde von großer Bedeutung.

Ich habe daher gerne bei meiner Einladung auf die Möglichkeit von Spenden für den Kalmitbadförderverein, anstelle von
persönlichen Geschenken hingewiesen.
Die Lebensqualität in einer Gemeinde wird sehr wesentlich durch die Angebote unserer örtlichen Vereine, Organisationen
und unserer Kirchengemeinden geprägt. Diesbezüglich dürfen wir uns in unserer Verbandsgemeinde eines großartigen Engagements
dieser Partner erfreuen. Dieses Miteinander habe ich besonders geschätzt und im Rahmen unserer Möglichkeiten
unterstützt. Ihnen allen, ein herzliches Dankeschön. Sie haben mir meine Arbeit sehr erleichtert.

Bei meinem Amtsantritt im Jahre 1983 habe ich u.a. ausgeführt:
„Dass ich stets Ansprechpartner für unsere Bürgerinnen und Bürger sein möchte, dass ich ihnen mit Verstand und Herz dienen
und dabei stets den Menschen in den Mittelpunkt unserer Entscheidungen stellen werde“.
Ob mir dies gelungen ist, müssen und können alleine unsere Bürgerinnen und Bürger beurteilen. Sollte ich in meiner Amtszeit
jemanden nicht fair behandelt haben, bitte ich um Entschuldigung. Dies war nicht meine Absicht.

Ab 1. Januar wird meine Nachfolgerin Gabriele Flach die Geschicke unserer Verbandsgemeinde Maikammer leiten. Der bevorstehende
Wechsel ist mit Erwartungen und Hoffnungen verbunden. Er ist auch eine Chance.

Liebe Frau Flach, liebe Gabriele,
Nutze diese. Ich wünsche Dir dazu alles erdenklich Gute, viel Erfolg und eine glückliche Hand.

Sie, liebe Mitglieder unseres Verbandsgemeinderates und sie, liebe Bürgerinnen und Bürger bitte ich, unserer neuen Bürgermeisterin
die gleiche Unterstützung zu gewähren, die sie mir in all den Jahren gewährt haben.

Liebe Gäste, kürzlich habe ich eine Aussage von Frau Elisabeth Schöffel-Pöll, einer Schriftstellerin aus Niederösterreich gelesen.
Ich zitiere: „Ein Bürgermeister ist meistens bei seinen Bürgern und nicht bei seiner Familie.“
Ich weiß nicht, ob Frau Schöffel-Pöll mit einem Bürgermeister verheiratet ist. Sie hat aber sicherlich nicht ganz Unrecht. Nach
34 Jahren möchte ich daher künftig meiner Frau Marianne, meiner Familie und meinen Enkeln Carla, Theo und Jan, die heute
natürlich anwesend sind, etwas mehr Zeit schenken.
Ohne die Unterstützung und das große Verständnis, welche mir Marianne und meine Kinder Jochen und Anne, auch in schwierigen
Zeiten geschenkt haben, hätte ich mein Amt nicht ausüben können. Daher auch euch ein herzliches Dankeschön. Wir
waren und wir sind ein gutes Team!!
Ich werde zwar auch in Zukunft als Ortsbürgermeister unserer Ortsgemeinde Maikammer weiter stark gefordert sein, aber ich
bin zuversichtlich, dass ich doch etwas mehr Freiraum haben werde.

Liebe Marianne, es ist daher aber auch nicht auszuschließen, dass bei manchen Gartenarbeiten, auch künftig dienstliche Termine
dazwischen kommen können. Ich freue mich aber auf meinen neuen Lebensabschnitt, auch mit häuslichen Aufträgen.
Ein Dank gilt allen Freunden, die in schwierigen Zeiten zu mir gestanden und mich oft ermuntert haben. Auch dafür Dank,
dass wir, trotz vieler Terminabsagen, immer noch eingeladen werden.

Verehrte Gäste, die Presse ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Verwaltung und Bürgern. 30 Jahre meiner Amtszeit wurde
unsere Verbandsgemeinde und ich von dem verantwortlichen Lokalredakteur der Rheinpfalz, Herrn Elmar Hoffmann begleitet.
Lieber Herr Hoffmann, für die stets sachliche und faire Berichterstattung darf ich mich am heutigen Abend auch bei Ihnen
nochmals ganz herzlich bedanken.
Nicht vergessen möchte ich heute, mich bei unserem lieben Herrgott zu bedanken, dass er mir die Kraft für mein Amt gegeben
und mich auf einem guten Weg geführt hat.

Verehrte Anwesende, wenn man mich heute fragen würde, ob ich mich wieder in der Verbandsgemeinde Maikammer als
Bürgermeister bewerben würde, sage ich ohne Zögern: „JA“. Denn ich fühle mich hier zu Hause, mit den Menschen verbunden
und kann sagen, dass ich in der schönsten Verbandsgemeinde Deutschlands -meine Kollegin und meine Kollegen werden mir
heute sicherlich voll zustimmen -Bürgermeister sein durfte.

Abschließend bedanke ich mich ganz herzlich beim Musikensemble, bei meinem Beig. Joachim Anton und allen, die diesen
Abend vorbereitet haben, so bei Mitgliedern der Landjugend und Mitgliedern der Feuerwehren aus unseren drei Ortsgemeinden
sowie bei Mitarbeitern unserer Verwaltung. Besonderer Dank für die Organisation des heutigen Abends an meine Sekretärin
Petra Schwaab und Büroleiter Andreas Reuter.
Kurz vor dem Jahreswechsel darf ich ihnen und ihren Familien einen guten Rutsch und alles erdenklich Gute für das Jahr 2018
wünschen.
So, und jetzt ist aber wirklich Schluss!!

Gabriele Flach und ich möchten noch mit ihnen auf eine gute Zukunft anstoßen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Vielen
Dank für ihre Aufmerksamkeit.“

Die anwesenden Gäste honorierten die Ansprache und die Verdienste von Bürgermeister Karl Schäfer mit minutenlangen
Applaus im Stehen. Zum Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung überreichten die Mitglieder des Verbandsgemeinderates
ihrem langjährigen Vorsitzenden ein Gemälde von Gerhard Hofmann mit Motiven aus den drei Ortsgemeinden.
Der Abend endete bei lebhaften Gesprächen, Wein und Fingerfood.

 

Bilder H.J. Müller